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Geschichte ICOMOS Austria

Der Internationale Rat für Denkmalpflege ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) wurde 1965 gegründet , nachdem 1964 in Venedig am zweiten internationalen Kongress der Architekten und Techniker in der Denkmalpflege die Charta von Venedig verabschiedet wurde. Unter den 23 Unterzeichnern der Charta von Venedig repräsentierte Gertrude Tripp (*1914 – † 2006) Österreich. Sie begann ihren beruflichen Werdegang parallel im Kunsthistorischen Museum von Wien und am Kunsthistorischen Institut, dem Vorgänger des Bundesdenkmalamtes, für das sie von 1946 bis 1981 tätig war. Tripp war bis zu ihrem Tod Mitglied des österreichischen Nationalkomitees.

  Gertrude Tripp (Foto: BDA, Fotoarchiv)

Geleitet wurde das Österreichische Nationalkomittee von ICOMOS jedoch bis in den Dezember 2002 durch den Generalkonservator des Bundesdenkmalamtes (BDA) in Personalunion. Damals löste der Oberösterreichische Landeskonservator des Bundesdenkmalamtes Wilfried Lipp (*1945) durch eine erstmals angesetzte Wahl der Mitglieder den Generalkonservator Ernst Bacher an der Spitze von ICOMOS Österreich ab. Lipp wurde dann im, von ICOMOS International vorgegebenen, Abstand von jeweils drei Jahren als Vorsitzender des Nationalkomitees wiedergewählt. 2018 kündigte er seinen Rücktritt an, und forderte die Mitglieder des Nationalkomitees zu Teambewerbungen um seine Nachfolge auf. Ein interdisziplinäres Team – zu großen Teilen aus der universitären Szene im Bereich der internationalen Denkmalpflege und Bauforschung kommend – um Caroline Jäger-Klein (*1966) konnte sich in der Wahl durchsetzen.