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Unser Auftrag

„Wenn vom Welterbe die Rede ist – sei es im positiven Kontext von Eintragungen auf die UNESCO Liste oder im kritischen Zusammenhang mit Konflikten – dann findet häufig auch ICOMOS Erwähnung. Wofür die Institution mit seiner Kürzel Chiffre steht, soll nachstehendes Stenogramm aufklären.“ (Wilfried Lipp, Beitrag erschienen im ISG 3/2013)

ICOMOS ist die Abkürzung für „International Council on Monuments and Sites“ und wird in der deutschen Version als „Internationaler Denkmalrat“ bezeichnet. Er verkörpert die Summe aller ICOMOS Nationalkomitees. Die Nationalkomitees sind sozusagen Außenstellen der Pariser Zentrale und unverzichtbare Einheiten in der Wahrnehmung und Erfüllung der Aufgaben und Ziele im Dienste der Bewahrung und Förderung des Kulturerbes. Das österreichische Nationalkomitee ICOMOS Austria hat derzeit mehr als 80 Mitglieder, deren Mandat auf Basis nachgewiesener Expertenschaft beruht. Zu den Aufgaben und Zielen des Nationalkomitees zählt u.a. die Teilhabe an den Vorhaben und Entscheidungen von ICOMOS International im Rahmen der Generalversammlung und der Konferenzen des Advisory Komitees, im engeren nationalen Bereich die Mitwirkung bei den UNESCO/ICOMOS Missions, die in den letzten Jahren Anlassfälle in den Welterbegebieten von Wien, Salzburg, Graz, Fertö/Neusiedlersee und Semmering betrafen. Von zentraler Bedeutung ist jedoch die laufende Beobachtung und Beratung der Welterbestätten. Das Nationalkomitee erfüllt damit die wichtige Aufgabe der permanenten Kontrolle und konstruktiven Hilfestellung zur angemessenen Wahrung des Zustandes und der Entwicklung der österreichischen Welterbestätten.

Das Nationalkomitee von ICOMOS setzt sich auf nationaler und internationaler Ebene für die Erhaltung von Denkmälern, Ensembles und Kulturlandschaften ein. Um die Fachwelt und Öffentlichkeit zu beraten und das öffentliche Interesse für Denkmalschutz und Denkmalpflege zu fördern, ist das österreichische Nationalkomitee von ICOMOS u.a. in folgenden Bereichen aktiv:

  • Monitoring und Information zu den Denkmälern auf der Liste des Weltkulturerbes,
  • Vorbereitung und Durchführung von internationalen Kolloquien und Tagungen zu Fragen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege,
  • Publikation der Tagungsergebnisse und wichtiger Grundsatzpapiere zur Denkmalpflege,
  • Zusammenarbeit mit anderen Nationalen Komitees sowie mit verschiedenen nationalen Gremien (Vereinigung der Landesdenkmalpfleger, Österreichische UNESCO-Kommission, BDA) und mit internationalen Organisationen (UNESCO, ICCROM, Europarat).